Kino im Caritas-Marienstift

Auftaktveranstaltung zur Dokumentationsreihe „Zeitzeugeninterviews“</strong>

Rheine. cpr. Wer in einem Film über Rheine eine Hauptrolle spielt, der muss schon etwas zu sagen haben. Anna Stallbörger, mit 103 Jahren die älteste Bewohnerin der Altenwohnanlage Caritas-Marienstift kann viel aus ihrem Leben erzählen. So stand sie Heinz Schulte vom Metropoli, dem Theater für kleine Leute als eine der ersten Interviewpartner für sein Projekt „Zeitzeugeninterviews“ zur Verfügung und hat vor laufender Kamera aus ihrem Leben erzählt. Der hieraus entstandene rund 20-minütige Film wurde nun im Marienstift einem großen und interessierten Publikum vorgeführt.

Die Idee zu diesem neuen Projekt erwachte in Heinz Schulte nach dem großen Erfolg des Kinofilms „Streiflichter“, den mehr als 4500 Rheinenser im letzten Jahr gesehen haben. Wie es der Zufall wollte, hatte auch Gudrun Donner, Enkelin von Anna Stallbörger, den Film seinerzeit in München gesehen. „Ich war so berührt von diesem Film, dass ich beschloss Kontakt zu Herrn Schulte aufzunehmen, um zu fragen, ob es noch mehr Filmmaterial über meine Oma gibt.“ Aus diesen Gesprächen heraus entwickelte sich die konkrete Idee bei Heinz Schulte, ältere Menschen als Zeitzeugen zu ihrem Leben zu befragen und in einem Film zu bündeln. „Ich möchte mit diesen Zeitzeugeninterviews den jungen Leuten das Leben der älteren Generationen und deren Leistungen für uns heute deutlich vor Augen führen“, so Heinz Schulte.

Wie gut ihm das mit den Zeitzeugeninterviews gelingen sollte, zeigte die Filmpremiere im Caritas-Marienstift. Nach einer Einführung durch Birgitt Overesch, Gesamtleitung der Caritas-Altenwohnanlagen Marienstift und Elisabethstift, in die Auftaktveranstaltung, nahmen Schulte und Donner die Zuschauer mit auf eine Zeitreise in das alte Rheine und in die Lebenserinnerungen von Anna Stallbörger. Die Zuschauer zeigten sich begeistert. Eine Bewohnerin brachte es auf den Punkt: „Das war herrlich, wie die Frau Stallbörger das rüberbringt.“ Einige andere erklärten sofort ihre Bereitschaft, ebenfalls als Zeitzeugen ihre Geschichten vor laufender Kamera zu erzählen. Mit dieser hohen Bereitschaft wird es sicherlich möglich sein, das Projekt, das zunächst auf zwei Jahre ausgelegt ist, erfolgreich zu beenden, so dass in 2015 der fertiggestellte Film gezeigt werden kann. Bis dahin, so waren sich alle Anwesenden einig, ist Heinz Schulte sehr herzlich eingeladen, den Bewohnerinnen und Bewohner des Caritas-Marienstiftes mit den einzelnen Interviewfilmen weitere interessante Kinonachmittage zu bereiten.
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Freuten sich über den Erfolg des Projektes „Zeitzeugeninterviews“: (v. l.) Anna Stallbörger, Gudrun Donner, Birgitt Overesch und Heinz Schulte.

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